Eine Kölner Chronik und ihre westfälische Leserschaft. Zur Wirkungsgeschichte der „Koelhoffschen Chronik“ aus dem Jahr 1499

Prof. Dr. Carla Meyer-Schlenkrich

Im August 1499 brachte der Kölner Drucker Johann Koelhoff der Jüngere mit seiner Werkstatt ein über 360 Blätter starkes, reich bebildertes Werk zum Abschluss, das oft als erste gedruckte Chronik der Stadt Köln firmiert. In der Tat lassen sich darin viele, zum Teil bis heute nacherzählte „Identitätserzählungen“ für Köln nachlesen. Schon ein Blick ins Inhaltsverzeichnis aber zeigt, dass die Inhalte der „Koelhoffschen Chronik“ deutlich weiter gespannt waren und das Reich insgesamt, insbesondere seinen Nordwesten in den Blick nahmen. Zugleich hat die Inkunabelforschung durch die forcierte digitale Erschließung der erhaltenen Beständen in den letzten Jahren herausgestellt, dass der Absatz der Chronik sehr viel größer und breiter war als bislang vermutet. Der Vortrag macht sich daher auf Spurensuche nach westfälischen Themen und westfälischen Leserinnen und Lesern des Werks.

 

Die Cronica van der// hilliger Stat Coellen : Die Koehlhoffsche Chronik