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Einblicke in die Landesgeschichte

So fing vor 200 Jahre alles an…

Mit der Säkularisation 1803 und dem Wiener Kongress 1815 begann die Auflösung der geistlichen Staaten und Klöster. Damit galten viele als wertvoll erachtete Gegenstände und Quellen als „herrenlos“. Sie wurden verkauft, getauscht oder liefen Gefahr, vernichtet zu werden.

Um dem entgegenzuwirken, wurde 1825 in Münster ein Verein gegründet, dessen Ziel das Sammeln, Sichern und Erforschen historischer Quellen und Gegenstände mit und ohne westfälischen Bezug war. Die münsterische Abteilung, zunächst Zweigverein der im Vorjahr in Paderborn gegründeten Abteilung, rief ihre Mitglieder zur Sammlung „vaterländischer Altertümer“ auf. Im Fokus standen dabei schriftliche und gegenständliche Quellen, für die der Bau eines Museums für westfälische Altertümer in Münster geplant war.

Mit der Einweihung des Landesmuseums, des heutigen LWL-Museum für Kunst und Kultur im Jahr 1908 wurde die Sammlung des Altertumsvereins Teil von dessen Grundstock. Das Museum nahm auch die wertvolle Bibliothek des Vereins auf, während die archivalischen Sammlungen 1927 über das heutige Landesarchiv NRW, Abteilung Westfalen, zugänglich gemacht wird.

Im Jahre 2004 ging der bis dahin eigenständige 1832 gegründete Historische Verein zu Münster im Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abteilung Münster auf. Dessen wertvolle Bibliothek ging in den Besitz des „Altertumsvereins“ über und wird im Historischen Seminar der Universität Münster verwahrt.

Die in der „Westfälischen Zeitschrift“ ab 1838 veröffentlichten „Vereinschroniken“ spiegeln den Ausbau der Sammlungen: neben Ausgrabungsfunden (heute im Depot der LWL-Archäologie für Westfalen in Münster und im LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne) erwarb man Urkunden, Karten und Siegel, Handschriften, Gemälde und Glasmalereien, Waffen und Keramik, Möbel und viele weitere landesgeschichtlich aussagekräftige Schriftstücke und Objekte.

Mit der Einweihung des damaligen Landesmuseums für die Provinz Westfalen (heute das LWL-Museum für Kunst und Kultur) im Jahr 1908 wurde die Sammlung des Altertumsvereins Teil von dessen Grundstock. Das Museum nahm auch die wertvolle Bibliothek des Vereins auf, während die archivalischen Sammlungen 1927 als Depositum in das Staatsarchiv Münster, das heutige Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen, gelangten.

Kurzer Führer durch die Sammlungen des Vereins für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abt. Münster, 1898 (Vereinsbibliothek im LWL-Museum für Kunst und Kultur, Westfälisches Landesmuseum)

Bibliothekskatalog, 1898 (Vereinsbibliothek im LWL-Museum für Kunst und Kultur, Westfälisches Landesmuseum)

Ankunft geflohener französischer Geistlicher vor Münster, 1795 (mit Stadtsilhouette) (Landesarchiv NRW Abt. Westfalen, Depsositum AV, Handschriften Nr. 195)