Lesungen

Nach Abschluss der Edition der Tagebücher des Freiherrn Ludwig Vincke bietet der Verein Lesungen in verschiedenen Orten in Westfalen (und darüber hinaus) an, um die Tagebücher einem gößeren Publikum bekannt zu machen. Vincke reiste selbst unermüdlich, um bei den Menschen vor Ort Probleme auszumachen, Lösungen zu entwickeln und sich von deren Umsetzung zu überzeugen. Seine Gedanken und seine Begegnungen hielt er in seinem Tagebuch fest, das er über 55 Jahre bis zu seinem Tod führte.

Obwohl Vincke als Oberpräsident der Provinz Westfalen in den Jahren 1815 bis 1844 viel geleistet hat, um das Leben der Menschen zu verbessern, z. B. durch den Ausbau von schlechten Wegen zu gut passierbaren Chauseen, den Ausbau von Wasserstraßen und Häfen, um Transporte leichter und schneller zu machen, die Einrichtung und den Ausbau von Schulen, Spitälern und Einrichtungen, wie etwa eine Taubstummenanstalt, ist er doch heute vielerorts in Vergessenheit geraten. Viele Orte haben eine Von-Vincke-Straße oder auch eine Von-Vincke-Schule. Aber wer der Namensgeber war, weiß kaum noch jemand.

Der münsterische Schauspieler Markus von Hagen gibt Vincke eine Stimme. Er liest ausgewählte Passagen aus den Tagebüchern. Diese werden, damit man sie heute verstehen kann, eingeleitet und in einen Kontext gestellt. Damit entsteht ein lebendiges Bild Ludwig Vinckes, der so ein Stück aus der Vergessenheit heraustreten kann.

Erste Lesungen haben 2023 in Coesfeld, Hamm und Münster stattgefunden. Für das Jahr 2024 sind bereits Lesungen für Duisburg, Arnsberg, Aurich (dort hat Vincke seine berufliche Laufbahn als Landrat begonnen)  und Höxter vereinbart, weitere Orte sind in der Planung.