„Anknüpfend an die Heldentaten unserer Vorfahren“. Clemens August von Galens Aufrufe zur Kolonisation des Baltikums
Dr. des. Ron Hellfritzsch
Montag, 20. Januar 2025, 19.00 Uhr
Das deutsche Kaiserreich hegte während des Ersten Weltkrieges weitreichende Expansionsvorhaben in Osteuropa. Vor allem die Idee, eine deutsche Siedlungskolonie im Baltikum zu errichten, wurde zum Gegenstand breiter öffentlicher Aufmerksamkeit und Zustimmung. Einer der aktiven Unterstützer dieser Vorhaben, war Clemens August von Galen, der spätere Kardinal und Bischof von Münster. In Vorträgen und Flugschriften war von Galen vor allem im katholischen Adel Deutschlands dafür, in Litauen und Teilen des heutigen Lettlands eine deutsch-katholische, bäuerliche Gesellschaft unter Führung westphälischer Adelssöhne aufzubauen. Diese war als Gegenentwurf zu Demokratisierungstendenzen in der deutschen Heimat gedacht. Von Galen und die Befürworter seiner Pläne waren davon überzeugt, dass sich die Litauer und Letten freiwillig der „höherstehenden“ deutschen Kultur unterordnen, ja eine eine Germanisierung ihrer Länder regelrecht begrüßen würden. Noch im August 1918 reiste von Galen in das von Deutschland besetzte Baltikum, um sich von den örtlichen Gegebenheiten ein Bild zu machen.
Der Vortrag beginnt um 19.00 Uhr im Plenarsaal des Landeshauses, Freiherr-vom-Stein-Platz 1, 48147 Münster.
Der Eintritt ist frei.
Das komplette Vortragsprogramm finden Sie hier.